Reisebericht der Jugendfreizeit 2024

  • Ahnenball

    8. Juli 2024

    Familientreffen nach 10000 Jahren – da haben wirklich alle vergessen, wie sie mal hießen und was sie waren, selbst französisch sprechen nur noch wenige!

    Da wir gestern auf Tagesausflug unterwegs waren, konnte es leider diesmal am Sonntag keinen Ausschlaftag geben… Dafür haben wir das heute gemacht! Ab elf Uhr gab es Brunch mit vielen leckeren Sachen und fast alle nutzen die willkommene Möglichkeit mal länger im Bett zu bleiben. Am Nachmittag nutzen viele den Pool, genossen das sonnige Wetter und das frische Wasser und hatten viel Spaß.

    Am späten Nachmittag begaben wir uns dann auf unser Familientreffen. Als erstes gab es einen kleinen französich-Crashkurs, um zumindest die Aussprache des eigenen Namens drauf zu haben. Die Familien hießen z.B. Gramont, Harcourt und de la Durbellière. Alle hatten dann eine Stunde Zeit, um sich in die entsprechende Person zu verwandeln. Dazu gehörten neben angemessener Kleidung auch einige interessante Requisiten.

    Wir trafen uns dann zum obligatorischen Familienfoto und nach getaner „Arbeit“ begann ein festliches Dinner. Von der Küche wurden mehrere Gänge serviert; da gab es Gazpacho, eine kalte Gemüsesuppe. Als Hauptgang wurden Ofenkartoffeln mit Kräuterquark gereicht. Und schließlich gab es Fromage Blanc mit Pfirsichen, also eine Quarkspeise. Zwischendurch wurde viel Smalltalk gehalten und alle waren bemüht, sich gegenseitig vorzustellen, sowie seine nächste Verwandschaft zu finden. Das gelang einigen, aber durchaus nicht allen! Ein schöner französicher Abend mit vielen Aha-Erlebnissen.

    Am Ende mussten wir Abschied nehmen. Nele und Mika mussten uns schon etwas früher verlassen und fuhren nach dem „Ahnenball“ bereits Richtung Heimat. Das fühlt sich schon ein bisschen wehmütig an, nach zwei gemeinsamen Wochen so auseinander zu gehen! Aber wir anderen haben ja noch zwei Tage miteinander…

    Une belle journée, Thomas

  • Wilder Fluss

    7. Juli 2024

    So’n Gebirgsbach ist ganz schön kalt – so dachten einige und haben keine Badesachen mitgenommen! Leider keine gute Idee!

    Heute hatten wir unseren dritten Tagesauflug und der ging direkt an die Ardèche. Wir fuhren mit dem Bus nach Vallon Pont d’Arc. Dort wurden wir am Campingplatz schon sehnsüchtig erwartet und direkt zum Kajakplatz gebracht. Bevor wir aufs Wasser gelassen wurden, gab es Ausrüstung wie Schwimmweste und wasserdichte Tonne und natürlich eine Einweisung, wie das alles funktioniert. Und wir erfuhren, dass es drei etwas größere Stromschnellen gibt – und dass diese jetzt tatsächlich etwas schneller sind, weil die Ardèche momentan viel Wasser führt!

    Dann gings los! Einige mussten erstmal üben, um mit dem Lenken klarzukommen. Gar nicht so einfach, auf dem Wasser andersrum zu denken: willste nach rechts, musste links paddeln… 🙂 Und dann kannste ja auch noch rückwärts… Einige waren schon etwas überfordert und wurden nicht mehr Freunde mit Kajak und Paddel. Die meisten genossen aber die einmalige Landschaft!

    Direkt am Anfang ging ein Paddel verloren und blieb zwischen ein paar Steinen in der Ardèche hängen. Ich fuhr mit meinem Compagnon hin, da wir ja den Schluss bildeten, um das Werkzeug zu retten – und wir sammelten all diejenigen ein, die Sinuskurven und Kreise auf dem Fluss fuhren!

    Ein paarmal landeten auch Leute von unserer Gruppe im Wasser, aber in den großen Stromschnellen ist niemand gekentert, die haben alle ganz gut geschafft. Für viele war’s ne große Gaudi!

    Schließlich erreichten wir die imposante natürliche Steinbrücke „Pont d’Arc“, die ja sehr bekannt ist von vielen Fotos. Aber es ist was ganz anderes, direkt darunter in der Ardèche zu schwimmen. In den Genuss kam leider gefühlt nur die Hälfte der Gruppe, weil die anderen keine Badesachen mitgenommen hatten – das war sicher einer der ganz großen Höhepunkte der Freizeit! Also nicht die daheimgelassenen Badesachen 😉

    Nach der Kajak-Tour hatten wir noch die Gelegenheit zu einem kleinen Stadtbummel in Vallon Pont d’Arc. Ein kleines Städtchen mit vielen kleinen Läden, Bäckereien, Cafés und Eisdielen. Einige fragten, was sie denn in der Stadt sollten, es sei doch Sonntag und alle Läden seien doch wohl geschlossen. Naja, das interessiert niemanden in so einem touristischen Ort – selbstverständlich war alles geöffnet und deshalb so richtig schöne Shoppingzeit!

    Une belle journée, Thomas


  • Avignon

    5. Juli 2024

    Das größte Gebäude in Avignon ist beeindruckend! Und alt! Und wir waren drin!

    Aber der Reihe nach. Gestern war unsere zweite Tagesfahrt dran und wir mussten tatsächlich früher aufstehen, da der Bus schon um 9 Uhr vor der Tür stand. Dann gings die Serpentinen runter nach Aubenas und danach weiter Richtung Süden. Avignon ist schon recht groß und von daher ja nicht ganz verwunderlich, warum ausgerechnet diese Stadt Papstsitz war. Genau, das war nicht immer nur in Rom! Im 14. Jahrhundert führten Streitereien zur Verlegung des Papstsitzes und das blieb für 70 Jahre so. Die Rückkehr nach Rom war dann auch wieder schwierig und langwierig und es gab neben den sieben Päpsten auch noch zwei Gegenpäpste.

    Wir schauten uns also den beeindruckenden „Palais des Papes“ an und einige waren auch auf dem Turm des Palastes, von dem aus es einen tollen Blick auf die Stadt und die Rhône gibt. Und man sieht sehr schön die halbe Brücke, die in den Fluss ragt und mittendrin endet „Sur le pont d’Avignon…“. Anschließend endlich, was die Gruppe sich schon lange gewünscht hat: Stadtbummel und shoppen. Dabei war es sehr interesssant durch die Straßen zu schlendern, denn das Theaterfestival von Avignon ist schon in vollem Gange und an jeder Ecke fanden sich Musikacts, Vorführungen, Kleinkunst. Wer will kann sich heute Abend auf arte um 22.25 Uhr eine Sendung über das Festival anschauen – wir sind auch zu sehen (nein, Scherz:-)), aber die Sendung gibt es tatsächlich heute!

    Relativ früh sind wir leider schon wieder in den Bus gestiegen, um uns auf den Heimweg zu machen. Ziel war, um 18 Uhr in Genestelle zu sein, was wir nicht ganz schafften. Schuld sind natürlich die Serpentinen. Schließlich spielte Deutschland in der EM gegen Spanien. Die meisten kuckten sich das Spiel an. In der Pause, bevor es in die Verlängerung ging, konnten sich alle Hotodogs basteln und durften sie ausnahmsweise oben im Saal essen. Die große Party nach dem Spiel blieb dann verständlicherweise aus, aber nach einem kleinen Stimmungstief in der Gruppe war auch bald wieder gute Laune da!

    Une belle journée, Thomas


  • GGT (Games-Genestelle-Tag)

    4. Juli 2024

    Fünf Kg Mehl, 68 Eier, ’ne Handvoll Salz, sechs Liter Milch, knapp eineinhalb Liter Mineralwasser – ja richtig, das ergibt Pfannkuchen für eine etwas größere Gruppe. Heute gab es die als Mittagssnack. Dazu jede Menge geschnippelte Sachen wie Paprika, Tomaten, Zwiebeln, Schinken und geriebenen Käse. Dazu noch zwei verschiedene Saucen. Schon krass, aber auch ziemlich lecker. Alle konnten sich so ihr Menü frei zusammenstellen und nur essen, was sie wirklich mochten. Unser Küchenteam hat gefühlt hunderte Pfannkuchen gebacken. Einige von den gelben Rundlingen wurden auch als süße Variante verspeist. 

    Nach kurzer Mittagspause ging es dann in die zweite Runde unseren heutigen Games-Genestelle-Tages. Zehn ganz unterschiedliche Aufgaben waren von Fünfergruppen zu erledigen: Da musste Wasser transportiert werden, aber bei anderer Gelegenheit auch eine Gruppenteilnehmerin. Perlen mussten aus dem Pool gefischt und Luftballons hochgehalten werden. Eine Wippe wurde als Katapult mehr schlecht als recht verwendet und zwei konnten in einem Hindernis-Parcours nur mit drei Beinen vorankommen. Alle knieten sich kräftig rein in die sportlichen Aktivitäten, weil als Siegesprämie ein Eisbecher winkt.

    Das Highlight war die letzte Aufgabe, für die sich alle Gruppen intensiv vorbereiten mussten. Zu einem französischen Popsong sollte eine kleine Tanzperformance eingeübt und dann vorgeführt werden. Es gab sehr schöne Choreos, die im Publikum so manchen Gänsehaut-Moment erzeugten! Die letzte Gruppe sprang am Ende mit einem Knalleffekt in den Pool, was natürlich nicht ohne Folgen bleiben konnte. In kurzer Zeit war der Pool voll und es wurde bei allerbester Stimmung eine Klamotten-Pool-Party gefeiert! Mal sehen, wer morgen Eis isst:-))

    Une belle journée, Thomas


  • Erster Ausflug

    2. Juli 2024

    Nach erholsamer Nacht frühstückten wir heute etwas früher und dann holte uns ein französischer Bus ab. Wir merkten sehr schnell, dass der Fahrer die Serpentinen hier gut kennt und viel routinierter fährt, als unsere hessischen Busherfahrer!

    Es ging flott vorwärts, aber die schmalen Straßen und Kurven, mit Feldsteinen gemauerten Brücken sind schon recht eng und so dauert es seine Zeit, aus dem „Gebirge“ rauszukommen, in dem wir wohnen. Der Blick von unserer Terrasse zeigt eine tolle Landschaft, weiter hinten liegt Aubenas und links daneben ist ein Felsmassiv zu erkennen, das die Schlucht der Ardèche begrenzt. 

    Für die paar Kilometer bis Jaujac brauchten wir eine Stunde und wir waren im Kletterpark in Jaujac! Heute ist also Hochseilgarten angesagt. Zuerst wurde das „Sicherungsgeschirr“ angelegt und dann gab es eine Einweisung, ein „Briefing“. Alle konnten kleine Mini-Parcours ausprobieren, um den richtigen Umgang mit den Haken und Ösen zu lernen und zu üben. Es gibt zwei Haken, die sich gegenseitig blockieren, so dass immer ein Haken als Sicherung angeschlossen ist. Und für die reichlich vorhanden Zip-Lines gibt es eine Art Gleiter, der auf das Stahlseil gesetzt wird und mit dem die Abfahrt gelingt. Dumm ist nur, wenn du den Gleiter vergisst und dann mit dem Karabinerhaken fährst… Dabei  kriegst du nicht genug Schwung und verhungerst auf halber Strecke. Unser „Held des Tages“ musste sich dann mit Muskelkraft zur Zielplattform ziehen… wir wollen hier aber keine Namen nennen:-))

    Mittags gab es ein Picknick im Park. Henni und Inga hatten leckere Sachen aus Nudeln vorbereitet, die als Fingerfood gegessen wurden, dazu gab es von dem gespendeten Kuchen und Äpfel. Weiter gings dann in die zweite Runde. Inzwischen hatten alle ja schon Erfahrung und dabei ihre Vorlieben entwickelt. Zwei Acts stellten sich als sehr beliebt heraus: Natürlich die Strecken, die die besten Zip-Lines enthalten – und der spektakuläre Zehn-Meter-Sprung! Dazu fährst du auf einer Zip-Line auf einen hohen Baum (am Hang) und springst die zehn Meter in die Tiefe, um dich in einem groben Netz festkrallen zu können. Das macht süchtig und viele zu „Wiederholungsspringern“!

    Une belle journée, Thomas


  • Viel Gewusel

    1. Juli 2024

    Heute haben wir den Tag in Genestelle genossen.

    Am Morgen haben wir gesungen und in den Gesprächsgruppen über „Glück“ gesprochen.

    Am Nachmittag wurde ausgiebig der Pool genutzt.

    Abends wurde es schließlich sehr chaotisch! 40 Jugendliche wirbelten durchs Haus und suchten nach Nummern – aber es mussten schon die richtigen sein! Dort fanden sie ein Codewort wie zB seehundführer, Leisetreter, Warmduscher, Kirschkernweitspucker, Intelligenzallergiker… daraufhin bekamen sie eine Frage oder eine Aufgabe. Alle liefen durcheinander, hier machten sechs Jungs Kniebeugen, dort sangen sechs Mädchen ein Kinderlied.

    Ein Riesengewusel – nicht zufällig heißt das ganze Chaosspiel!


  • Anreise

    29. / 30. Juni 2024

    Die Nacht ging relativ schnell herum! In Frankfurt stieg unser Busfahrer aus und Stefan und Martin stiegen zu. Zwei spaßige Hesse, die ganz locker sind.

    Beim Wechsel regnete es schon, aber das richtig heftige Gewitter kam dann erst noch! Es hat stundenlang geblitzt und stellenweise gegossen wie aus Eimern.

    Trotzdem fühlten wir uns sicher im Bus und erreichten schließlich Frankreich.

    Ich schreibe diese Zeilen in Lyon, es ist ca 11.30 Uhr. Jetzt kommt bald der interessante, aber langwierigere Teil der Anreise: wir verlassen die Autobahn und fahren kleine und noch kleinere Straßen.


    Noch ist es hier etwas regnerisch, aber da Henni und Nele schon in Genestelle sind, wissen wir, dass dort strahlend blauer Himmel ist!

    Une belle journée, Thomas


  • Aufbruchstimmung

    29. Juni 2024

    Hallihallo, alle Jahre wieder… könnte man fast singen:-))

    Heute ist der große Tag und es geht los. Diesmal fahren wir wieder in den Süden, genauer nach Südfrankreich. Wir werden ganz nahe bei der Ardèche sein, dem berühmten „Wildwasserfluss“, beliebt zum Kajakfahren.

    Wir haben ein sehr schönes und geräumiges Haus in Genestelle, einem kleinen Dorf, in dem es immerhin Einkaufsmöglichkeiten und einen wöchentlichen Markt gibt. Wir haben einen großzügigen Poolbereich und gar eine Outdoorküche mit Pizzaofen – mal sehen, was da so geht.

    Pool

    Aber so weit sind wir ja noch nicht. Im Moment ist noch Packen angesagt. Tatsächlich ist das diesmal am Abreisetag überschaubar. Wir haben allerdings auch schon ein paar Sachen eingekauft – und die sind schon auf der Straße:-)) Unsere Tortellini und Frühstücks-Cerealien sind heute Abend schon in Lyon, denn Nele und Henni haben das Begleitfahrzeug und werden dort eine Zwischenübernachtung machen. Wenn wir dann morgen bequem im Bus rumsitzen, werden die beiden in Genestelle ausladen und anschließend schon einen kleinen Großeinkauf machen!

    Küche

    So haben wir heute also gar nicht mehr soo viel zu packen, aber die Materialkisten, Gitarren und natürlich die Koffer reichen schon – und dabei ist an echt viele Sachen zu denken…

    Richtig entspannt werde ich erst sein, wenn wir im Bus sitzen, die ersten paar Kilometer hinter uns haben – und mir dann einfällt, was wir alles vergessen haben.

    Une belle journée, Euer Thomas